Land NÖ stoppt nun die Umwidmung auf Grund der Nähe zum Naturschutzgebiet!
Das Aufstellen von Photovoltaik-Anlagen auf Grünlandflächen ist auch in Brunn am Gebirge ein heiß diskutiertes Thema. Das Land NÖ hat dazu im gesamten Land Flächen definiert, die dafür geeignet sind. In Brunn wurde keine einzige Grünfläche dafür ausgewiesen. Trotzdem wollen Bürgermeister Linhart sowie SPÖ und NEOS mehrere Grünflächen im Ortsgebiet für die Aufstellung von großflächigen PV-Anlagen zur Verfügung stellen.
Eine erste solche Umwidmung am Brunner Berg erfolgte letztes Jahr gegen die Stimmen der Opposition (ÖVP, Grüne, FPÖ, Liste WIR). Bereits damals warnte man vor dem Schaden für den Naturschutz, da die Fläche als Rückzugsort für Wildtiere und den Erhalt der biologischen Vielfalt insbesondere im städtischen Bereich wichtig sind. Die Nähe zum Naturschutzgebiet wurde auch von GRÜNEN Umweltgemeinderätin gf. GR Sabine Hiermann kritisiert und somit als nicht geeignete Fläche für eine PV-Anlage eingestuft. Bürgermeister Linhart wollte dies nicht hören und stimmte mit seinem Koalitionspartner NEOS für die Umwidmung. Diese wurde nun vom Land nicht genehmigt. Grund: die Nähe zum Naturschutzgebiet. Die Opposition kann sich nun zu Recht über die Entscheidung pro Naturschutz freuen: „Wir sind froh, dass das Land die Zerstörung dieser Naturfläche gestoppt hat, denn man darf den Naturschutz nicht für den Klimaschutz opfern “, ist Oppositionsführer Oliver Prosenbauer erleichtert.
Weitere Mega-PV-Anlage über 4 ha geplant
Dem aber nicht genug, planen SPÖ und NEOS nun trotzdem weitere Umwidmungen. Konkret geht es um 4 ha Grün- bzw. Ackerfläche mitten im Wohngebiet an der B12 im Grenzgebiet zu Wien und Perchtoldsdorf. Geht es nach SPÖ und NEOS soll diese Fläche rasch umgewidmet werden. Die Opposition ist geschlossen dagegen, nicht nur weil das Land die Fläche als nicht geeignet dafür ausgewiesen hat, sondern weil man eine weiter Zerstörung von Grün- und Landwirtschaftsflächen fürchtet. „Wir haben in unserem Heimatort fast keine Grünflächen mehr, und SPÖ und NEOS wollen munter weiter wertvolles Grünland und einzigartigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen mit Photovoltaik zubauen. Das Land NÖ hat dazu eigens Flächen definiert, auf denen eine Errichtung von PV-Anlagen auf Grünflächen möglich ist. Diese Fläche in Brunn am Gebirge zählt nicht dazu und es ist nicht akzeptabel, dass sich BGM Linhart und SPÖ und NEOS hier über das Land hinwegsetzen und diese Mega-PV-Anlage mitten im Wohngebiet durchdrücken wollen!“, ist Oliver Prosenbauer verärgert über die Pläne der Ortsregierung.
„Lebensqualität steht bei uns an erster Stelle und da gehört auch der Schutz einer jeden Grünfläche für Mensch und Tier sowie zur Erzeugung von Lebensmitteln dazu!“, ergänzt er.
Sabine Hiermann - Die GRÜNEN Brunn/Geb.: "Ich bin der Meinung, dass es in der NÖ Bauordnung eine Änderung bedarf, um die zahlreichen versiegelten Flächen zu nutzen und nicht die wenigen verbliebenen verwilderten Grundstücke, wie in diesem Fall, zu roden, um eine PV-Großanlage zu errichten. Aber auch die Subventionen für die Forschung über Alternativen zu PV-Anlagen müssten erhöht werden. Denn sonst droht die nächste Abhängigkeit – von China.“
David Wareka - FPÖ Brunn/Geb.: „Eine weitere Huschpfusch Aktion der „rosaroten Ortsregierung", welche diesmal zumindest durch das Land Niederösterreich verhindert werden konnte. Den wenigen Grünraum, den es in Brunn am Gebirge noch gibt, muss man schützen und den Lebensraum für Tiere und Pflanzen erhalten!“
Mario Rosensteiner - Liste WIR Brunner: "Eine PV-Anlage gehört auf`s Dach und die Grünfläche soll der Natur und den Bauern erhalten bleiben!“